Fossilien

Präparation

Wir schaffen Mehrwert


Fossilien-Präparation

Von "praeparare" (lateinisch: vorbereiten) leitet sich der Arbeitsschritt der Präparation ab, der über das Ergebnis entscheidet. Andererseits gibt es Stücke, die aufgrund ihrer unzulänglichen Präparation unwiderruflich verloren sind.

Fossilien_Präparation

Präparation

Eine fachgerechte Präparation schafft den entscheidenden „Mehrwert“ eines Fossils. Wir verfügen nicht nur über die notwendigen "Tools" nach dem neuesten Stand der Technik, sondern auch über die zugehörigen "Skills", um Ergebnisse zu erzielen, die höchsten wissenschaftlichen und ästhetischen Anforderungen gerecht werden. 

Manches Fossil hat noch nicht das Licht erblickt, manch eine Sammlung ist in die Jahre gekommen und benötigt eine „Auffrischung“.

Die Werkstatt von Fossiland ist ausgestattet mit modernsten Hilfsmitteln:

  • Handwerkzeuge, (Druckluft-)Schaber, etc. 
  • Stichel verschiedener Stärken von HW
  • Feinstrahlgeräte mit Reineisen/Kalziumcarbonat verschiedener Körnungen
  • OP-Stereomikroskop mit 50-facher Auflösung
  • UV-Lampen
  • und vieles mehr

Fossilien aus Bundenbach und Holzmaden zählen bei zu unseren bevorzugten Objekten der Präparation. 

Fossilien_Praeparation_01
Fossilien_Praeparation_02

Meine erste Erfahrungen als Präparator sammelte ich als wissenschaftliche Hilfskraft am Geologisch-Paläontologischen Institut Tübingen, wie ich Fossilien aus der Grube Messel präparierte (stammend aus studentischer Grabung 1988 unter der Leitung von Prof. Frank Westphal, verstanden als Protest gegen die seinerzeit geplante Verfüllung als "Müllkippe" - seit 1995 UNESCO Weltnaturerbe). Meine Präparation erfüllt auch heute wissenschaftliche Ansprüche, weshalb sie von Museen wie z.B. dem Naturkundemuseum Mainz nachgefragt wird. Über eine ungewöhnliche und gelungene Präparation berichtet Wouter Südkamp im Fossilien-Journal berichtet (2023-02). Nachfolgend ein Auszug des Beitrags von Wouter Südkamp:

Beachtliche Präparationen von Fischen
Phosphatisierung kommt auch bei voluminösen Kieferlosen (Agnathen) und Panzerfischen (Placodermen) vor, so bei Drepanaspis gemuendenensis und dem rochenähnlichen Bodenbewohner Gemuendina stuertzi. Den Rumpf dieser Tiere ist laut Gross oft mit einer harten, schwarzen, fladenartigen Gesteinsschicht bedeckt, welche die Präparation weitgehend verhindert. Meines Wissens berichtete bisher niemand darüber, ob es probiert wurde oder sogar gelungen ist, die konkretionäre Phosphatsubstanz zu entfernen. Der Tübinger Geologe und Bundenbach-Sammler Christoph Leins hat dies aber zuerst bei einem Exemplar von Drepanaspis (8A) und danach bei Gemuendina in einem mühsamen Verfahren geschafft (pers. Mitt. Leins 2021). Der komplette Drepanaspis wurde in ca. 38 Arbeitsstunden nachpräpariert, wobei der schwarze Überzug mit Kaliumhydroxyd (KOH) behandelt wurde. KOH ist als starke Base ätzend. Die vorherigen Versuche mit Nadeln, Skalpell und Strahler waren nicht erfolgversprechend und ein Versuch an einer Stelle mit der Lauge in Plättchenform verursachte jedenfalls keinen Schaden am Fossil. Ein aufgeträufelter Ring aus Wachs sollte zum Schutz der bereits fertig präparierten Stellen sorgen (8B). Das Wachs dichtete aber nicht komplett ab, weshalb es von der Lauge unterwandert wurde. Auch ein Versuch mit Salz außerhalb des Wachsrings scheiterte. Die endgültige Lösung war, die Laugenplättchen ohne Wachsring, Salz etc. aufzubringen und eine Ausbreitung der Lauge durch Papiertaschentücher weitgehend zu unterbinden (8C). Um sicherzustellen, dass sich die Lauge nicht über feine natürliche Risse verteilt und unbemerkt Schaden anrichtet, wurden entsprechende Bereiche wiederholt mit Acrylatkleber abgedichtet (8D). Der Effekt dieser wiederholenden Laugenbehandlungen zeigte sich jeweils mikroskopisch nach anschließenden Strahlvorgängen. Unzureichendes Wässern ergab nach dem Trocknen zwei Problemzonen mit weißen Ausblühungen. Eine Wässerung in einem Bach über eine Woche schloss sich an, ohne weitere Auffälligkeiten nach erneutem Trocknen. Das Präparationsergebnis machte nun Plattenstrukturen sichtbar, die zuvor vom schwarzen Überzug verdeckt waren (8E).

Fossiland_Präparation_Bundenbach_Drepanaspis

Nachfolgend Beispiele aus Präparationswerkstätten.

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Fossilien_Praeparation_Ichthyosaurier_Holzmaden_06
Fossilien_Praeparation_Ichthyosaurier_Holzmaden_07
Fossilien_Praeparation_Ichthyosaurier_Holzmaden_08

Weitere Beispiele zur Präparation finden Sie auf www.bundenbach-fossilien.de und www.holzmaden-fossilien.de.

Bei Interesse an einer Präparation nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf und senden unverbindlich Photos. Beschreiben Sie bitte nach Möglichkeit Ihr Stück oder Ihre Sammlung. Sie erhalten auf dieser Grundlage ein Honorarangebot auf Stundenbasis - ohne verdeckte Kosten, welches Sie in Ruhe prüfen können. Wenn Sie das Angebot nicht annehmen, entstehen Ihnen keinerlei Verpflichtungen.