Fossilien-Versicherung

"Der Versicherungsmakler, eine aussterbende Spezies?" Mit dem Photo eines Dinosauriers klagte jüngst die Deutschen Vermögensberatung (DVAG) ihr Leid über gesunkene Gewinnmargen und darüber, dass "Makler eine möglichst große Palette an Anbietern und Produkten bereithalten muss, um bedarfsgerecht beraten zu können. Es kann schlicht der Fall sein, dass ein einzelner Versicherer nicht den passenden Vertrag im Angebot hat."

Fast wörtlich zu nehmen ist diese Botschaft für Fossiliensammler, eine verhältnismäßig kleine Zielgruppe für Versicherungsprodukte. Sönke Simonsen schreibt 2020 in einem Beitrag zu Fossilien und Recht: "Wer nicht gerade selbst zu den kaum mehr als 500 Berufspaläontologen und den wenigen 1.000 Amateurpaläontologen in Deutschland zählt, dem begegnen Fossilien im Alltag nicht allzu oft."

Wer eine Fossiliensammlung sein eigen nennt, blickt in der Regel über einen langen Zeitraum zurück, in welchem diese angewachsen ist. Mitunter werden Einzelstücke oder Sammlungen im Familienbesitz der nächsten Generation übertragen. Irgendwann lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob der Versicherungsschutz mit dem Wachstum der eigenen Fossiliensammlung Schritt hält.

Aus meiner Tätigkeit für Versicherungen sind mir Situationen vertraut, in denen ein Teil- oder Totalverlust von Fossilien zu beklagen ist und die Frage nach dem Versicherungsumfang geklärt werden muss. Dazu gehören Wasserschäden, seltener Diebstahl, und durch Löschwasser und Hitze zerborstene Fossilien. So selten diese Situationen auch sind, empfiehlt es sich bei hochpreisigen Stücken und Sammlungen, Klarheit zu haben über den Versicherungsschutz. Denn, soviel sei vorweggenommen, die Tarife bieten sehr viel Raum für Überraschungen.